Sehen am Rande des Zufalls

documenta 12, Kunstvermittlung, Kassel | 2007

Testing Carnevale, Sehen am Rande des Zufalls, Foto: Annette Krauss

Sehen am Rande des Zufalls war der Titel eines Workshops und einer Lunch Lecture auf der documenta 12. Ausgangspunkt des viertägigen Workshops war die Feststellung, dass der Besuch einer Ausstellung nicht nur ein rein visueller Vorgang ist. Vielmehr wird der Besuch der documenta auch über ein körperlich-praktisches Tun vollzogen. Dieses als alltäglich empfundene, körperliche Verhalten interagiert sowohl mit der Architektur, dem Ausstellungsdisplay, den Werken als auch mit den anderen BesucherInnen. Unsere Untersuchung galt der Frage: Wie ist es möglich, dieser Alltäglichkeit Aufmerksamkeit zu schenken, sie zum Gegenstand der Untersuchung werden zu lassen? Können wir uns dem Moment des körperlichen Tuns in der Ausstellung nähern, ohne uns allein auf den Standpunkt der visuellen Beobachtung zurückzuziehen? Wie kann dieses Interaktionsfeld in der Situation einer Ausstellungsführung fruchtbar gemacht werden, in der das körperliche Verhalten und die verbalen Impulse der Vermittlerin das individuelle Interaktionsfeld der BesucherInnen erweitern und auch gestalten?

Konzept: Claudia Hummel und Annette Krauss

Gestaltung der Lunch Lecture: Claudia Hummel, Anne Krause, Annette Krauss, Antje Neumann, Lilian Scholtes