NGBK Berlin 2002 und 2005, Manifesta Frankfurt am Main 2002, Karl Ernst Osthaus-Museum Hagen 2004, Kunstverein Hannover 2004, Westfälischer Kunstverein Münster 2005
evolutionäre zellen, Präsentation der Wettbewerbsergebnisse in der NGBK Berlin, 2002, Foto: AG finger
Präsentation im Westfälischen Kunstverein Münster im Rahmen der Ausstellung „SFX: Publicznosc“ Spontane Öffentlichkeiten, 2005, Foto: Claudia Hummel
Der Wettbewerb „evolutionäre zellen“ suchte Gruppen, Vereine, Unternehmen und Personen die durch ihr Engagement neue Wege der Gesellschaftsgestaltung eröffnen. Den gesellschaftlichen Ist-Zustand mit neuen Ideen verändern zu wollen ist nicht immer einfach, stößt häufig auf Widerstand und konfrontiert mit der Frage, welche Form die Idee annehmen muss, um den eigenen Ansprüchen zu genügen und gleichzeitig andere zu überzeugen. Dementsprechend werden neue Ideen und gesellschaftliche Alternativen zuerst in kleinen Zusammenhängen entwickelt und erprobt, in Form von „Modellen“, „gesellschaftlichen Inseln“ oder „evolutionären zellen“. Mit der Frage: „Wie gestalten Sie Ihre Gesellschaft?“ richtete sich der Wettbewerb, quer durch alle Sparten und Professionen, an Laien oder Profis, aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Zusammenhängen, die selbstbeauftragt ihr gesellschaftliches Umfeld gestalten.
Gesucht wurden:
– Beiträge, die durch produktives Querdenken und Zweckentfremdung vorgegebener Bedingungen, Missstände thematisieren.
– Beiträge von Autodidakten oder professionellen Dilettanten, die sich auf eigensinnige Art und Weise eine neue/alternative Struktur erarbeiten, um ihre Bedürfnisse und Überlegungen zu vermitteln und so innovatives und kritisches Denken weiterentwickeln.
– Beiträge, die ihre Ideen mit außergewöhnlichen, innovativen Formen der Umsetzung, Vermittlung und Darstellung verbinden und dadurch Möglichkeiten der gesellschaftlichen Weiterentwicklung eröffnen.
– Beiträge, die das Überdenken der gegenwärtigen gesellschaftlichen und kulturellen Konventionen nahelegen, bzw. zwingend notwendig machen.
– Beiträge, die auch in Form von Hinweisen und Beschreibungen auf beispielhafte Formen der Gestaltung von Gesellschaft aufmerksam machen.
– Beiträge, die nicht Exempel irgendeiner Theorie sind, sondern exemplarische Fälle der gesellschaftlichen Wirklichkeit.
Die Jury bestand aus Einzelpersonen und VertreterInnen von Organisationen, die sich durch ihre Ideen und Vorgehensweisen im Bereich der Gestaltung von Gesellschaft engagieren.
Der Wettbewerb wurde zweimal ausgelobt (2002 und 2004). Trägerinstitutionen des Projekts waren die NGBK Berlin und das Karl Ernst Osthaus-Museum in Hagen.
Initiiert und durchgeführt wurden die Wettbewerbe von der künstlerischen Produktionsgemeinschaft finger, zu jenem Zeitpunkt bestehend aus Martin Brandt, Florian Haas, Claudia Hummel und Andreas Wolf.
Vorstellung des ersten Wettbewerbs in der NGBK Berlin 2002
Präsentation der Wettbewerbsergebnisse in der NGBK Berlin, 2002
Präsentation der Wettbewerbsergebnisse des zweiten Wettbewerbs in der NGBK Berlin, 2005